Jean-Baptiste, 29 Jahre,
Erzeuger in Hagetaubin (64)

„Kooperation ist eine großartige Philosophie. Die Tatsache, dass sich Landwirte zum Zusammenschluss entschieden haben, um gemeinsam stärker sein und die immer zahlreicheren Herausforderungen bewältigen zu können, ist in meinen Augen eine wichtige Dimension.“

Jean-Baptiste

Ihr Werdegang? Warum sind Sie Erzeuger geworden?

Nach dem Abi gefielen mir zwei Bereiche: Medizin und Landwirtschaft. Ich habe also zwei Jahre lang erfolglos das Auswahlverfahren für Medizin versucht, bevor ich mich naturgemäß der Landwirtschaft zuwandte. Nach zweijähriger Fachhochschule habe ich an der Schule Bordeaux Sciences Agro eine Ausbildung zum Agraringenieur gemacht. Drei Jahre in einem Betrieb in Lot-et-Garonne haben mich motiviert, zu unternehmen und mich im Familienbetrieb mit meinem Vater zusammenzuschließen.

Was bauen Sie an?

Hauptaktivität ist die Haselnuss, aber im Rahmen von Verträgen bauen wir auch Gemüse (Zuckermais, grüne Bohnen), Körnermais und Sonnenblumen an. Wir verfügen heute über eine Anbaufläche von etwa 120 ha.

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Warum haben Sie sich zum Anbau von Hasel- und Walnüssen entschieden?

Die Entscheidung für die Haselnuss basierte auf drei Aspekten. Der erste war die Nutzung der Böden, die für den damals vorherrschenden Maisanbau nicht geeignet waren. Der zweite war die erwartete Änderung der GAP im Jahr 1992, um den Betrieb weniger abhängig von europäischen Hilfen zu machen. Und außerdem war es für die Struktur meines Vaters damals nötig, neue Einnahmen zu erschließen. Mit meiner Ankunft Ende 2015 haben wir uns entschieden, den Haselnussanbau fortzuführen. Denn in meiner ganzen Ausbildung ging es um Baumzucht, die eine wahre Leidenschaft für mich ist. So habe ich mich naturgemäß der Haselnuss zugewandt, da ich wusste, dass ich auf die 30-jährige Erfahrung des Betriebs und auch auf ein kompetentes kooperatives Instrument zählen konnte, das sich für die Anforderungen der verschiedenen Gebiete eignet.

Welche Haselnuss- und/oder Walnussvarietäten?

In unserem Betrieb haben wir heute fünf Haselnussvarietäten: Tonda di giffoni, Paouetet, Segrobe, Ennis und Corabel.

Seit wann sind Sie Mitglied?

Wir sind seit 1990 Mitglied.

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Was bringt Ihnen die Kooperative?

Die Kooperative bietet uns eine technische und kommerzielle Erfahrung, die man alleine nur schwer haben könnte. Außerdem ist Kooperation eine großartige Philosophie. Die Tatsache, dass sich Landwirte zum Zusammenschluss entschieden haben, um gemeinsam stärker sein und die immer zahlreicheren Herausforderungen bewältigen zu können, ist für mich eine wichtige Dimension

Wie sehen Sie die Zukunft der Kooperative?

Ich denke, dass die Erzeuger gemeinsam ein leistungsfähiges und absolut zukunftsträchtiges Instrument erschaffen haben. Vorausschau ist entscheidend, und ich denke, dass Unicoque diesen Aspekt immer im Blick hat.

Haben Sie Projekte für Ihren Betrieb?

Die zukünftigen Projekte meines Betriebs sind, die neu angelegten Anpflanzungen dauerhaft zu erhalten und die Haselnussverarbeitung weiterzuentwickeln.

Drei Worte, die Ihren Betrieb (Ihre Philosophie) beschreiben?

Familiär, im Wandel, Kooperative